Ständig ist es irgendwo zu vernehmen, dass die großen Zeitungs- und Zeitschriftenverlage wegen Umsatzrückgang klagen und den freien Journalismus des Internet beschuldigen daran eine Mitschuld zu haben. Heute ist im Freitag mit der Überschrift Öffentlichkeit 2.0 ein Dossier von Jakob Augstein zu finden, der auf der einen Seite aufzeigt wie viel zum Beispiel beim Axel Springer Verlag verdient wird und dann anführt welche Erklärungen und Appelle für den Erhalt des status quo der Öffentlichkeit 1.0 verabschiedet wurden. Diese sind nicht in erster Linie für etwas, sondern sprechen sich gegen z.B. Google, ARD und ZDF, etc. aus. Und dann noch das Internet-Manifest der Blogger gegen Alle (ha-ha!).
Die Vorstellung dass zukünftig Journalisten und Blogger zusammenarbeiten müssten ist irgendwie nicht nachvollziehbar. Denn schließlich sind Journalisten schon längst Blogger und umgekehrt. Eben nur nicht immer für die Verlage tätig.
Wenn der Burda Verlag das Fragen-Antwort-Portal Lycos IQ übernimmt -> jetzt COSMIQ, dann fragt man sich, was geht da ab? Als angemeldeter Nutzer merkte ich dies erst nachdem die Zensur zugeschlagen hatte. (Ich durfte eine Frage über mögliche Gründe warum sich eine Schwangerschaft nicht einstellt, nicht beantworten. Die Frage wurde verbannt.) Ich meldete mich prompt ab und bat um eine Kündigungsbestätigung auf die ich noch heute warte.
Der nächste Coup von Burda heisst Xing. Dort wurde der Verlag zu 25% Eigentümer. Ob ich mich auch dort bald abmelde?
Ich weiss nicht, ob das Klagen dieser Verlagshäuser noch lange mit ihrem Geschäftsgebahren des immer größer werden wollens Schritt halten kann. Staatliche Schutzrechte und Bestandsgarantien für deren Produkte sollten für solche Unternehmen ausgeschlossen sein.
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